Merkmale der deutschen Küche
Da Fleisch eine hochwertige Eiweißquelle ist, war es in der deutschen Küche schon immer beliebt. Geflügel und Schweinefleisch werden häufig verwendet, ebenso wie Rindfleisch, das heute mit Kartoffelkloß gegessen wird. Fleisch wurde traditionell vom Metzger zubereitet und selten zu Hause gekocht. Das änderte sich, als der technische Fortschritt die Zubereitung und den Verzehr von Fleisch erleichterte.
Die deutsche Küche zeichnete sich lange Zeit durch die einfache Zubereitung der Hauptzutaten, die Verwendung von Mehl oder Semmelbröseln als Bindemittel oder Füllstoff für Suppen und Eintöpfe sowie durch ihre Sparsamkeit aus. Ein typisches Gericht ist "Grünkohl und Pinkel" (Grünkohl und Würstchen). Der Grünkohl wird mit Schweinebauch und Pinkel, geräuchertem Speck, Zwiebeln, Wacholderbeeren und manchmal Rosinen weich gekocht.
Die Küche der Alpenregionen unterscheidet sich stark von der in anderen Teilen Deutschlands, vor allem was die Zubereitung von Fleisch betrifft. Auch Suppen und Eintöpfe sind weit verbreitet. Suppen und Eintopfgerichte: Die "Zuppa inglese" ist in der Deutschschweiz beliebt und im gesamten Alpenraum zu finden, wo sie ursprünglich herkommt. Sie besteht aus French-Toast-Streifen, die in eine Zabaione-Puddingcreme getaucht werden. Eine weitere Spezialität, die früher in ganz Deutschland zu finden war, ist die Kohlsuppe, die mit Wirsing, Zwiebeln, schwarzen Pfefferkörnern und Speck zubereitet wird.
Andere wichtige Gerichte werden mit Grünkohl zubereitet, wie die schwäbische Lieblingssuppe Grumbeer Supp, die in einer Schüssel aus Brotteig serviert wird. Bekannt sind auch die gebratenen Kutteln, die "Griessmelle".
Im 15. Jahrhundert entstanden Kochbücher, die sich mit der Zubereitung von Fleisch, Fisch und Gemüse befassten. Während der Regierungszeit von Friedrich Wilhelm I. (1713-40) wurde die preußische Küche populär, die französische und italienische Gerichte mit traditionellen deutschen Gerichten mischte. Aufgrund dieser königlichen Verbindung wuchsen viele größere Städte um Burgen oder "Residenzschlösser" herum, die später als Zweitwohnsitze für pensionierte Kaiser im 18. Viele dieser königlichen Schlösser sind heute einen Besuch wert. Eines davon ist Schloss Sanssouci bei Berlin, wo Friedrich der Große erstmals Kartoffeln in der deutschen Küche verwendete, die er aus Polen mitbringen ließ.
Im 19. Jahrhundert, als die deutschen Städte wuchsen und florierten, entstanden verschiedene regionale Küchen mit ihren eigenen Spezialitäten. In Bayern wird in der Regel Starkbier dem Wein vorgezogen. Die Menschen genießen oft eine Scheibe Brot, die mit reichlich Weichkäse bestrichen ist. Gerichte wie Wiener Schnitzel, Schweinebraten, Sauerbraten und Lebkuchen sind sehr beliebt.
Das berühmteste Gericht ist wohl die Currywurst, eine gegrillte Wurst mit Curry-Ketchup oben drauf. Sie ist derzeit eines der beliebtesten Fastfood-Gerichte in Berlin.
Suppen und Eintöpfe machen ebenfalls einen großen Teil der traditionellen Küche aus, ebenso wie Fisch. In Norddeutschland, wo der Fischfang weit verbreitet ist, wird der Fisch als regionale Spezialität oft in Bier gekocht. Ostseehering (eine Sorte aus dem Nordatlantik) wird manchmal auch geräuchert. Dieser kann mit Brot und Aufstrich wie Butter gegessen werden.
Eine weitere bekannte Spezialität ist der "Bremer Hering", der aus Bratkartoffeln mit eingelegten Heringen besteht. Früher wurde zum Pökeln von Fisch Lauge verwendet, die nach dem Zweiten Weltkrieg wegen ihrer hohen Toxizität nicht mehr eingesetzt wurde. Außerdem essen viele Menschen traditionell weißen Spargel während der kurzen Zeit, in der er im Frühjahr Saison hat.
Die deutsche Küche hat sich im Laufe der Jahrhunderte durch soziale und politische Veränderungen zu einer nationalen Küche entwickelt, die sich von Region zu Region unterscheidet. Die südlichen Regionen Bayerns und Schwabens zum Beispiel teilen eine kulinarische Kultur mit der Schweiz und Österreich, wo Gans, Schweinefleisch, Rindfleisch und Knödel beliebt sind. Sie erfährt auch Einflüsse aus der mediterranen Küche durch ausländische Küchen wie die italienische, griechische oder türkische. Im österreichisch-ungarischen Kaiserreich wurde der Backofen in großem Umfang genutzt, was von der deutschen Küche mit leichten Variationen des Grundkonzepts übernommen wurde.
Süßwaren spielen in Deutschland eine wichtige Rolle. Sie ist sogar eines der bekanntesten Exportgüter des Landes, und es gibt in der ganzen Welt deutsche Bäckereien, die sich auf Konditoreiwaren spezialisiert haben. Beispiele für deutsches Gebäck sind der Pfannkuchen, ein Gericht, das einem Sahnekännchen ähnelt, der Guglhupf, ein süßer Hefekuchen in Form eines kurzen zylindrischen Stiels, die Topfenpalatschinke, ein süßer Pfannkuchen, der mit Topfen und Sultaninen gefüllt ist, und der Kaiserschmarrn, ein zerdrückter Pfannkuchen mit Sultaninen, Mandeln und Zitronenschalen; Brezn (auch "Semmel" genannt) - Brezel; "Prügel" - süße Krapfen mit Puderzucker; Berliner Ballen - zu Kugeln geformter Brotteig, der in Wasser gekocht und dann in Öl ausgebacken wird; Berliner Pfannkuchen - ähnlich wie Kräcker, aber ohne Füllung; Striezel - ein Hefekuchen in Form eines Spießes. Wenn Sie weit reisen müssen, um diese Kuchen live zu probieren, können Sie jederzeit süße Slots spielen.
Kuchen und Gebäck mit Früchten, wie Pflaumen, Kirschen oder Aprikosen, sind heute in Deutschland sehr beliebt. Früher konnte man solche Kuchen nur zu bestimmten Zeiten des Jahres kaufen, da sie saisonales Obst benötigten. Heute ist die Technik so weit fortgeschritten, dass das Obst, auch wenn es nur in den Sommermonaten Saison hat, das ganze Jahr über geerntet und gelagert werden kann, wann immer es gebraucht wird.